PIERRE KLOSSOWSKI SPECIAL

V O R T R A G  F I L M E  P O D I E N  L E S U N G

Zweitägiges Special zur Inszenierung Pierre Klossowski – Lebendes Geld

„Pierre Klossowski Special“ mit Filmen von und über den Künstler, zwei Podiumsdiskussionen, einer Buchpräsentation sowie der erstmaligen Lesung von Klossowskis Theaterstück „Der unsterbliche Knabe“. Pierre Klossowski (1905-2001), Sohn polnischer Eltern und Bruder des Malers Balthus stand u.a. mit den Dichtern Rainer Maria Rilke und André Gide, dem Bildhauer Alberto Giacometti und den Philosophen Gilles Deleuze und Michel Foucault in enger Verbindung. Er gehörte zu den führenden Vertreter der Rezeption Nietzsches in Frankreich. In seinem Schaffen versammeln sich künstlerische, philosophische und theologische Aspekte, die den Wahrnehmungs- und Kunstraum nachhaltig verändern. Mit seinen Schriften, Romanen und mehr als 500 lebensgroßen Zeichnungen hinterließ er ein reichhaltiges Werk, das erst kürzlich wieder in London, Köln und Paris gezeigt wurde und ein breites Echo fand.

Leitung und Konzept:
Christian Bertram | Simone Bernet

Zweitägiges Pierre Klosswski Special mit Vortrag, Filmen, Lesung, Konzert und Podiumsgespräch am Samstag, 25.10., und Sonntag, 26.10.2008, ab 14.00 Uhr
Max Taut Aula, Nöldnerplatz, 10317 Berlin

Vortrag

Simulakrum, Simulation, die Kunst
der Verstellung

von Slaven Waelti (Literaturwissenschaftler, Berlin/Basel)

KLOSSOWSKI:

PEINTRE – EXORCISTE

Film von Pierre Coulibeuf

Frankreich 1987, 25 Min.

 

Film von Pierre Coulibeuf

Film en trois parties :
À la galerie : Courte fiction à trois personnages ayant pour théâtre principal la Galerie Beaubourg à Paris, lors de l’exposition de Pierre Klossowski sur le thème de la légende de Saint-Nicolas. Le fantasme de François, suscité par la lecture de La Ressemblance de Pierre Klossowski, se déploie autour de la contemplation de tableaux qui mettent en scène de jeunes garçons – victimes ou héros ? – d’une fiction populaire ;
Images-Miroirs : La lecture de la Révocation de l’Édit de Nantes de Pierre Klossowski amène François au Louvre, devant La Grande Odalisque. Puis François se rend à Anvers, dans la Galerie Lens Fine Art, guidé par une obsession… Avec un appareil photo, il s’efforce de surprendre les esprits qui habitent les figures contemplées. François se laisse peu à peu saisir par les démons qui provoquent ses cadrages et recadrages successifs. Il est finalement possédé à son tour. Rentré à Paris, François tente de recomposer, à l’aide des clichés rapportés, les sensations éprouvées dans la galerie ;
Les Crayons de couleur : Fiction parodique de figures littéraires et picturales tirées de l’œuvre de Pierre Klossowski. Le fantasme du personnage féminin donne à voir au spectateur différents masques de Roberte, sous lesquels apparaît en miroir, le figure adolescente. L’artiste Pierre Klossowski est mis en scène dans son atelier, sous le regard espiègle de François qui transpose le fantasme initial du „modèle“ dans l’espace pictural.

 

ROBERTE

Film vom Pierre Klossowski
und Pierre Zucca

Frankreich 1979, 104 Min.

 

Pierre Klossowski – Leben und Werk
Klossowki_Leben und Werk

Podium I :

Die Welt der Simulakren –

Wahrheit, Schein, Wirklichkeit

Mit: Walter Seitter (Philosoph, Wien), Horst Ebner (Kunstwissenschaftler, Wien), Slaven Waelti (Literaturwissenschaftler, Berlin/Basel), Christian Bertram (Regisseur, Berlin). Moderation: Simone Bernet (Medienphilosphin, Berlin) 

Man beginnt zu

spielen, weil man

glaubt, dass es einen

Zufall gibt. Und dann

tritt man in eine

Ordnung ein, der

man nicht mehr

entrinnen kann. 

Pierre Klossowski

Podium II :

Ad usum: Pierre Klossowski und

das Lebende Geld

Mit: Martin Burckhardt ( Medienphilosoph und Übersetzer, Berlin), Stefan Heidenreich (Kulturwissenschaftler,Berlin), Bernhard Vief (Ökonom, Berlin) Walter Seitter (Philosoph, Wien), Christian Bertram (Regisseur, Berlin), Moderation: Simone Bernet (Medienphilosophin, Berlin)

Buchpräsentation

„Unter dem Diktat des Bildes“
Pierre Klossowski im Gespräch mit Remy Zaugg“
Herausgegeben von Walter Seitter und Horst Ebner; Verlag Turia & Kant

Hörraum im Foyer

– Samstag und Sonntag – ganztägig:

„Pierre Klossowski liest den Schluss des
Stückes „Der unsterbliche Knabe“ (franz.); „Roberte und Gulliver“ Divertimento von Pierre
Klossowski, Hörspiel von 2003; „Zeichen der Huldigung und des Begehrens“ – Vortrag von
Christian Bertram, Museum Ludwig, Köln, 2007

 

Lebendes Geld – der

Mensch mit seinen

Affekten und Leiden-

schaften als neue

Währung innerhalb

der monitären

Ökonomie

SZENISCHE LESUNG

„Der unsterbliche Knabe“

von Pierre Klossowski in der Übersetzung

von Christian Bertram

eine Komödie der anderen Art

mit: Astrid Gorvin, Martin Olbertz,

Nicola Schößler, Christian Bertram

ZUM BEISPIEL BALTAZAR

Film von Robert Bresson

(Frankreich 1966, 90 Minuten)

DIE HYPOTHESE VOM

GESTOHLENEN BILD

Film von Raul Ruiz

(Frankreich/Chile 1979, 62 Minuten)

 

Film von Raul Ruiz

In einem leerstehenden Landsitz untersucht ein Kunstsammler (Jean Rougeul) Gemälde von Frédéric Tonnerre. Es heißt, dass sich in den Gemälden Hinweise finden lassen, die der Schlüssel zu einem großen Geheimnis sind. Doch die Sammlung ist unvollständig, denn eines der sieben Gemälde wurde gestohlen. Um an das Geheimnis hinter den Gemälden zu kommen, verwendet er die Technik der lebenden Bilder: Dafür setzt er Statisten (u.a. Jean Reno) ein, die die Szenerien nachstellen sollen. So taucht er immer tiefer in die magischen Welten der Gemälde ein, stets bemüht, die Hinweise und Rätsel zu finden und zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. (PZ)

Förderer und Partner

Mit freundlicher Unterstützung von:

Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, Fonds Darstellende Künste, Bonn – Sonderprojekt Osteuropa, HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH., Kunst- und Kulturamt Lichtenberg

Partner und Kooperationen:

Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Stadtentwicklung, Kunst- und Kulturamt Lichtenberg, Max-Taut-Schule Lichtenberg, Botschaft der Republik Polen in Berlin, Tele München Gruppe, CCC-Film GmbH Arthur Brauner,  Unitel Classica Musikvideos und DVDs

 

Verlage und Medienpartner:

Suhrkamp Verlag Berlin, Alexander Verlag Berlin, zitty Berlin, Kulturradio rbb, Berlin Zeitung, Neues Deutschland, 

     

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